Mein Reisebegleiter

2017 war ich hier auf meiner zweitletzten Südafrika Reise. Sie begann sehr plötzlich. Ich hörte, dass meine Mutter eine Operation haben würde und mein „Bauchgefühl“ sagte mir, fliege sofort los. Die Reise war mit großen Hindernissen verbunden. In Hamburg wäre ich fast zu spät mit der Bahn angekommen, abgehetzt konnte ich den Flieger gerade noch erreichen. In Paris gab es riesige Baustellen und niemand wusste wie man zu dem anderen Terminal gelangen sollte. Ich betete und da waren plötzlich ein Mann mittleren Alters und ein junges Pärchen, die sich genau wie ich durchfragen mussten. Mein Französisch war total eingerostet und kaum existent, doch der nette Herr half mir weiter. Das Pärchen lachte und scherzte; sie verbreiteten Frieden und Frohsinn. Dann bogen sie ab. Ich fühlte mich unsicher. Der Herr jedoch begleitete mich über den Autoverleihparkplatz zum Terminal F und dann auch an das richtige Gate. Kurz vor dem Abflug verlor ich ihn jedoch aus den Augen. Wo war er nur plötzlich hin verschwunden?

In Johannesburg jedoch, als es wieder an der Passabfertigung zu Verspätungen zu kommen schien, war er wie aus dem Nichts wieder da. Ohne große Worte lösten sich alle Probleme am Schalter und ich konnte weiter nach Durban fliegen. Als ich mich zurückblickte nach dem Mann umsah um mich zu bedanken, schmunzelte er und winkte mir zu. Mir wurde warm ums Herz. War mir unterwegs ein Engel begegnet?

Ich erreichte Durban einen Tag vor der großen OP. Nach der OP stellten wir schnell fest, dass sich Komplikationen eingestellt hatten. Sie mussten noch einmal am Bauch operiert werden. Danach lag sie noch einige Stunden im Koma bevor sie dann endgültig vom Herrn abgeholt wurde. Ich war sehr dankbar, dass ich mich noch von ihr verabschieden konnte und meinem Vater in seiner Trauer zur Seite stehen durfte. Ich spürte großen Frieden, denn meine Mutter hatte den Monat davor mein Buch „Gott liebt dich!“ gelesen und ihr Leben an Jesus übergeben. Danke Jesus für deine Hilfe in dieser Zeit und auf dieser Reise. Amen