10/40 Die neunfache Frucht des Geistes
- Margit Kresin
- 7. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Gott möchte, dass unser Leben gut wird. Wenn wir Jesus als unseren Heiland angenommen haben und er uns mit dem Heiligen Geist erfüllt, werden wir verändert. Wir werden eine neue Kreatur (2 Kor 5,17).
In uns wird die Frucht des Heiligen Geistes aufgehen und wachsen. In Galater 5, 22 wird diese Frucht des Geistes näher beschrieben. „Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung,“ d.h. diese neun Tugenden werden Teil von uns werden und langsam, aber sicher werden wir unsere fleischlichen Begehren wie Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen (Galater 5,19-21) ablegen. Diese Art von Denke wird aus unserem Leben verschwinden, während die Frucht des Geistes immer mehr zunehmen und wachsen wird.
Wie jede Frucht braucht das Wachsen und Entwickeln der Frucht des Geistes Zeit. Gottes Gnade ermöglicht uns, dass wir uns verändern und neue Kreaturen werden, die Jesus immer ähnlicher werden. Paulus fasste es in 2 Kor 5,17 wie folgt zusammen: „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Die Veränderung kann Zeit benötigen, aber Gott erwartet, dass wir uns verändern lassen. Der Heilige Geist wird diese Tugenden in uns bewirken:
Liebe
Hier geht es um die Agape Liebe, d.h. die göttliche, wohlwollende Liebe. Die Agape Liebe möchte immer das Beste für den anderen, unabhängig wie der andere sich verhält. Mit dieser bedingungslosen Liebe andere Menschen zu lieben, können wir nur mit Hilfe des Heiligen Geistes schaffen.
Freude
Diese Freude hat ihren Grund im Glauben an Jesus Christus. Gott möchte uns Freude schenken, die unabhängig von den äußeren Umständen ist. Die Freude im Herrn bleibt unsere Stärke und bleibt uns erhalten, auch wenn wir mal etwas nicht schaffen oder die Umstände nicht so sind wie wir sie uns erhoffen.
Friede
Schalom ist ein Frieden, der sich nicht nur auf Waffenstillstand bezieht, sondern er bedeutet Ruhe, Ordnung, Wohlergehen im umfassenden Sinne. Wir dürfen diesen Frieden besonders auch an Gottes Fest- und Ruhetagen erleben. Gott schenkt uns eine innere Zufriedenheit, Vergnügtheit und auch Gelassenheit. An Gottes Hand verspüren wir seine unendliche Ruhe.
Geduld
Geduld, Langmut und Beharrlichkeit können wir in unserem Leben sehr gut gebrauchen. Gott ist geduldig. „Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.“ (Psalm 103,8) Gott hat sehr viel Geduld mit uns. Immer wieder gibt er uns die Möglichkeit um zu kehren und Buße zu tun. Sollten nicht auch wir lernen geduldiger zu werden?
Freundlichkeit
Freundlichkeit ist eine Tugend, das anerkennende und liebenswürdige Verhalten eines Menschen gegenüber seiner sozialen Umgebung. Wenn wir freundlich sind, zeigen wir Interesse an anderen. Wir finden taktvolle Worte. Ein freundliches Wort, eine höfliche Bitte und ein dankbares Herz gehören zu dieser Freundlichkeit dazu.
Güte
Güte und Freundlichkeit ähneln sich. Eine freundliche Person ist gütig, sanft, mitfühlend und wohlwollend. Sie nimmt anderen gegenüber eine großzügige, rücksichtsvolle Haltung ein.
Treue
Treue und Glaube gehören zusammen. Der Heilige Geist weckt in uns den Glauben im Herzen. Wir lernen, Gott in allem zu vertrauen. Gott ist treu und auch wir lernen, Gott zu glauben und ihm treu zu folgen.
Sanftmut
Gott möchte in uns Sanftmut wecken. Ein sanftmütiger Mensch kann sich Gottes Willen unterordnen. Er lässt sich verändern und nimmt Korrektur an. Ein sanftmütiger oder demütiger Mensch hält seinen Zorn im Zaum, wird aber auch nicht so nachgiebig und mild, dass er seine innere Haltung verliert.
Selbstbeherrschung
Die Selbstbeherrschung oder auch die Keuschheit zügelt unsere Begierden mit Hilfe des Heiligen Geistes. Wer sich selbstbeherrscht, wird fähig, andern Menschen zu helfen und ihnen zu dienen. Mit Hilfe des Heiligen Geistes brauchen wir nicht mehr zu sündigen oder der Sünde zu dienen, sondern wir können für Gott leben.
Wer Liebe sät, wird Liebe ernten.
Wer Freude sät, wird Freude ernten.
Wer Frieden sät, wird Frieden ernten.
Wenn wir Gutes pflanzen, wird Gutes wachsen.
Gott freut sich über jedes freundliche Wort. Er freut sich, wenn wir geduldig sind und z.B. jemandem über die Straße oder beim Schuhe anziehen helfen. Gott mag es, wenn wir uns keusch, also rein, enthaltsam und schamhaft verhalten. Der Heilige Geist hilft uns unsere Beziehung zu Gott, unserem Vater, zu bereinigen und neue Frucht in unser Leben zu tragen.
Jesus Christus war der Mann, der wie ein Baum ist, gepflanzt an Wasserbächen (vgl. Ps 1,3). Er brachte beständig Frucht für Gott, indem Er den Vater in dieser Welt offenbarte und seinen Willen tat. Auch die neunfache Frucht des Geistes kam in seinem Leben deutlich zum Vorschein. Jesus bewies die Liebe zu seinem Vater durch seinen Gehorsam, der seinen Höhepunkt in seinem Kreuzestod für uns fand. Inmitten von Gefahren, Hass und Anfeindung genoss Er einen Frieden, der allen Verstand übersteigt. Dies können wir z.B. sehen als Jesus mitten im Sturm auf dem Boot sicher schlief. (Mk 4,37.38). Er bewies Langmut als er geduldig seinen Jüngern unermüdliches Gottes Wort erläuterte und ihnen die Dinge des kommenden Reiches erklärte. Er tat Gutes, war freundlich und geduldig, er war ein treuer Zeuge Gottes, und er war sanftmütig.
Sind wir bereit dem Wachstum der Frucht des Geistes Raum zu gewähren und nach dem Willen Gottes zu leben?
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